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“Jeder Tscheche ist ein Musiker” sagt ein tschechisches Sprichwort und wahrlich konnte ich im Rahmen meiner dortigen Gastspiele die Vertrautheit und Verbundenheit der Menschen mit ihrer Kultur spüren. Dies inspirierte mich, in die Musikgeschichte dieses Landes einzutauchen.
Geprägt von der vielfältigen Historie dieser Region, war es für mich besonders spannend, Meisterwerke von weniger bekannten Komponisten wie von Karl Ditters von Dittersdorf und Johann Baptist Vanhal zu entdecken. Sie repräsentieren die böhmische Schule, welche durch das vielfältige kulturelle Engagement von Kaiser Rudolf II. von Habsburg (1552 – 1612), der auch König von Böhmen war, gefördert wurde. Dieser spezielle böhmische Barock, auch Rudolfinischer Manierismus genannt, machte Prag eine Zeitlang zur lebendigsten Kunstmetropole Europas. Allerdings begann während des 18. Jahrhunderts Macht und Reichtum des Adels zu verfallen, woraufhin es zahlreiche böhmische Musiker weg in andere europäische Musikzentren wie Wien oder Paris zog. Dort nahmen sie bestimmenden Einfluss auf die musikalische Entwicklung, indem sie ihre Traditionen mit den lokal vorherrschenden Kompositionsstilen vereinten. Diese Verschmelzung spiegelt sich noch in Werken bekannterer, späterer Komponisten wie Antonín Dvořák, Bedřich Smetana und Gustav Mahler wider.
Da ich das Flügelhorn mit seiner weicheren Tongebung immer mehr in meine Aufführungspraxis integrieren möchte, finden sich auf diesem Album zwischen den strahlenden und festlichen Klängen auch ruhige, getragene Elemente, wie beispielsweise bei den Werken von Antonín Dvořák und Johann Baptist Vanhal.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Anhören und eine interessante Musikreise durch Böhmen!
Gábor Boldoczki
"Wie edel Bach in feinem Blech klingt, zeigt der ungarische Virtuose auf seiner neuen CD."
(Spiegel Online)
"Boldoczki zeigt auf seiner neuen CD wieder, wie meisterhaft er sein Instrument beherrscht. Jeder Ton sitzt - selbst kniffligste Verzierungen strahlen stets perfekt intoniert."
(NDR)
"Aufgelockert werden die drei hinreißend dargebotenen Konzerte durch geschmackvolle, neue Bearbeitungen von je zwei bekannten Arien und Chorälen. Boldozkis Spiel besticht durch die Verbindung von Beredsamkeit und Gesanglichkeit; das begleitende Franz Liszt Kammerorchester lässt keine Wünsche offen."
(Crescendo, 10/11 2010)
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